Artikel im UniLive Studentenmagazin der Presse
In der UniLive Ausgabe vom 30.09.2015 wird das Thema Freundschaft behandelt. Der Artikel hat den Titel: In aller Freundschaft – Warum Freundschaft oft Zufall ist, und was wir von Freunden erwarten.
Es freut mich, dass ich als Beziehungspsychologin ein paar Fragen zu dem Thema beantworten durfte und bedanke mich recht herzlich bei der Redakteurin Bernadette Bayrhammer. Es war mir ein Vergnügen mit ihr zusammen zu arbeiten und würde mich freuen, wenn ich wieder bei einem ihrer Artikel mitwirken dürfte.
Es folgt ein Teil des abgetippten Artikels sowie Bilder im Anschluss:
Kann es platonische Freundschaften wirklich geben?
Natürlich gibt es platonische Freundschaft. Dass ab und zu sexuelle Gefühle aufkommen, ist aber auch normal. Denn in einer Freundschaft tut man ja vielfach nichts anderes als in der Liebe: Man hört zu, man unterstütz sich. Wenn da andere Gefühle entstehen, muss man das nicht zwingend vermeiden: Vielleicht würde man auf eine tolle Liebe verzichten. Man sollte aber mit offenen Karten spielen. Eine gute Freundschaft hält das aus – auch wenn nicht gleich am nächsten Tag alles wieder so ist wie vorher.
Wie viel Ehrlichkeit gehört zu einer Freundschaft?
Freundschaft definiert sich ja dadurch, dass man jemanden sehr gut kennt, und ihn trotzdem mag. Es gehört dazu, dass man ehrlich seine Meinung sagen kann. Aber nicht bei jeder Kleinigkeit. Wenn der Partner oder die Partnerin des Freundes oder der Freundin fremdgeht, sollte man das auf jeden Fall sagen. Wenn der Freundin das T-Shirt nicht steht, sollte man eher den Mund halten. Grundsätzlich gilt: Mit Kritik sollte man eher sparsam umgehen. Unser Hirn kann das nicht dechiffrieren, auch wenn es konstruktiv gemeint ist.
Kann Freundschaft über Facebook funktionieren?
Mark Zuckerberg hat einmal gesagt: Wer glaubt, dass jeder Facebook-Kontakt ein Freund ist, weiß nicht, was Freundschaft bedeutet. Soziale Netzwerke bringen sber viel, um Freundschaften über die Entfernung aufrechtzuerhalten. Das sogenannte soziale Lausen funktioniert auch über Facebook: Fotos liken, sich Nachrichten schreiben, Aufmerksamkeit schenken. Dss ist natürlich Freundschaft. Alles andere wäre auch schade: Gerade beim Auslandssemester werden nämlich oft sehr innige Freundschaften geschlossen.
© DiePresse, UniLive, Rosa Schmidt-Vierthaler, Bernadette Bayrhammer
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Wann wurde der Artikel veröffentlicht?
Im UniLive Studentenmagazin der Presse vom 30.09.2015.